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5 Distanz Phasen

5 Phasen Kampf

Neben den Aspekten von Prinzipien und Kraftsätzen ist die permanent wechselnde Distanz der letzte wichtige Faktor. Erst wenn wir lernen in der richtigen Distanz die richtigen Körperteile (Beine, Arme, Ellbogen etc.) einzusetzen, nutzen wir die optimalen physikalischen Möglichkeiten, die uns die Anatomie des Körpers zur Verfügung stellt. Die Wirkung jeder Technik wird auch maßgeblich durch die richtige Entfernung bestimmt. Unser Verhalten (stoße vor, folge, gebe nach) muss sich auch im richtigen Verhältnis zur Distanz anpassen. Wichtig ist, je näher und damit je kürzer die Distanz ist, umso schwieriger wird es mit dem weniger Platz (Distanz) dennoch mehr Vorteile (Wirkung) zu erzielen, ohne dabei selbst Opfer dieser Distanz zu werden. Deshalb treten die Prinzipien und Kraftsätze gerade im Nahkampf in einem erhöhten Maße in den Vordergrund, da es die taktilen Reflexe sind, die den Kampf beeinflußen und nicht die visuelle Wahrnehmung. Falsche Wahrnehmung ist gleichbedeutend mit Zeitverlust, eine falsche Entscheidung muß korrigiert werden, ebenso wie der Einsatz eines Körperteils (Bein, Arm, Ellbogen etc.) in der falschen Distanz.

Unser Empfinden für die Energierichtung unserer Angriffe muß gemäß der aktuellen Distanz im Kampf mit den richtigen Mitteln ausgeführt werden. Somit kommt das taoistische Prinzip der Anpassung zum tragen, ebenso wie das Keilprinzip, das in den Raum und auch in den Stand des Gegners eindringt. Nahkampf bedeutet im wahrsten Sinne “nah”, die Nebenprodukte wie gegnerische Kontrolle, erhöhte Trefferquote und Zeitvorteil durch Reflexe, lassen sich im Nahkampf am besten umsetzen.